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    Kartoffeln – Erdäpfel aus Südamerika

    Wer im eigenen Garten Kartoffeln anbauen möchte, sollte sich im Februar bereit machen! Denn bevor man die braunen Knollen in die Erde steckt, sollte man sie ab Ende Februar in kühlen Räumen lagern. Während der Lagerung beginnen die Knollen auszutreiben – es bilden sich Triebe. Durch das Austreiben entwickeln sich die Kartoffeln später im Garten viel schneller. Achtung: Kartoffeln, die an einem hellen Ort verwahrt werden, bilden grüne Stellen und sollten dann nicht mehr gegessen werden. Grüne Kartoffeln können in großen Mengen sogar giftig sein!

    Die beste Zeit, um die vorgekeimten Kartoffeln einzupflanzen, ist Mitte April bis Anfang Mai. Der Boden sollte dabei mindestens sieben Grad haben. Die Triebe der Kartoffeln sollten bis dahin etwa zwei bis drei Zentimeter lang sein. Geerntet werden Kartoffeln erst, wenn ihr Kraut abgestorben ist. Grünes Kraut bedeutet, dass sich die Knolle noch im Wachstum befindet. Bis die Kartoffel in unseren Gärten landete, machte sie eine lange und weite Reise. Das erste Mal entdeckt wurde sie im damaligen Peru in den Anden. Dort wurde sie bereits 7.000 v. Chr. von den Inkas angebaut. Inkas ernährten sich zu dieser Zeit hauptsächlich von Mais, doch als dieser in den Anden auf 3.000 bis 4.000 Höhenmetern abstarb, griffen sie zur Kartoffel.

    Kartoffeln als Nahrungsmittel

    Von den Inkas wurde die Kartoffel „Papas“ genannt, was übersetzt Knolle heißt. Als die Kartoffel schließlich im 16. Jahrhundert von Südamerika nach Europa kam, nannte man sie in Italien „Tartufoli“ (Trüffel). Daraus wurde dann über Umwege – Tartuffel, Artuffel, Artoffel – die uns bekannte Kartoffel. Damals diente sie übrigens nur als Topf- oder Zierpflanze – gegessen hat man sie erst im 18. Und 19. Jahrhundert. Zu dieser Zeit war man Kartoffeln als Nahrungsmittel skeptisch gegenüber und viele Leute weigerten sich sogar, die Erdfrüchte anzubauen. Die Abneigung kam hauptsächlich vom Unwissen der Leute. Niemand wusste, wie denn die Kartoffel anzubauen, zu pflegen oder zu verarbeiten war.

    Um die Leute dennoch von der Frucht zu überzeugen, griff der Preuße Friedrich der Zweite zu einem Trick: Er ließ Kartoffelfelder anlegen und postierte rundherum Wachen. Dies machte die Bauern neugierig und schließlich stahlen sie Kartoffeln und begannen, diese selbst anzupflanzen. Schließlich musste es sich um wertvolle Nahrung handeln, wenn sie bewacht wurde. Dies war der Durchbruch der Kartoffel, die schon bald zum Hauptnahrungsmittel wurde. Leider brachte das bei schlechter Ernte Hungerleiden mit sich. Daraus entstanden sogar Kriege, unter anderem z. B. der Overather Kartoffelkrieg 1923. Dabei handelt es sich um Auseinandersetzungen zwischen hungernden Einwohnern Kölns und Overather Bauern, die ihre Kartoffeln verteidigten.

    In Österreich gab Maria Theresia den Befehl, Kartoffeln anzubauen. Seitdem gibt es die Erdfrucht in allen Größen und Varianten. Vor allem in der Kulinarik gibt es unendlich viele Möglichkeiten, die österreichischen Erdäpfel zu verarbeiten. Egal ob als Beilage oder Hauptgericht, aus der Kartoffel lässt sich alles machen.

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