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    Was Wolken über das Wetter sagen – Wolkenkunde für Gärtner

    Seid ihr früher auch oft in der Wiese gelegen und habt versucht, in den Wolken bestimmte Formen zu erkennen? Riesige Drachen und Pferde kamen da ebenso zum Vorschein wie Autos und Blumen. Und manchmal blickte sogar ein Gesicht auf einen herab. Doch die Formen von Wolken zeigen nicht nur fantastische Gestalten. Mit ihrer Hilfe ist es in der Meteorologie möglich, das Wetter vorherzusagen. Doch wie oft hat man sich schon darüber geärgert, dass das schöne Wetter plötzlich von Regen abgelöst wurde? Obwohl doch strahlender Sonnenschein vorhergesagt war? Wir haben uns schlau gemacht und uns den sogenannten Wolkenatlas zu Hilfe geholt. Dieser Atlas unterscheidet zehn Wolkengattungen, mit denen man das Wetter selber vorhersagen kann. So kann man erkennen, ob es über den Tag warm wird und man die Pflanzen im Garten gießen muss. Oder ob Schlechtwetter bevorsteht und man manche Pflanzen lieber in Sicherheit bringen sollte. Wir heißen euch herzlich willkommen zu unserer kleinen Wolkenkunde für Gärtner!

    Wolken und die Stockwerke im Himmel

    Was sind Wolken? Dabei handelt es sich um eine Ansammlung von Wassertropfen bzw. Eiskristallen, die je nach Temperatur und Höhenlage eine andere Form annehmen. Manche sind zum Beispiel so dicht, dass die Sonne nicht mehr zu sehen ist. Manche sind klein und wiederholen sich oft, manche sind großflächig und bedecken den gesamten Himmel. Andere sind von heller Farbe und wieder andere sind dunkelgrau oder blau. Jede Wolke hat ganz individuelle Merkmale. Eines aber haben alle Wolken gemeinsam: Sie finden ihren Ursprung in warmer Luft. Diese ist nämlich schwerer als kalte Luft und steigt deshalb nach oben. Je höher die warme Luft steigt, umso mehr kühlt sie ab. Und dadurch entstehen dann Wassertropfen bzw. Eiskristalle, die wiederum Wolken bilden.

    Der Himmel ist in drei Stockwerke unterteilt, das untere, mittlere und obere. Wolken im unteren Stockwerk reichen etwa zwei Kilometer in den Himmel hinauf. Das Stockwerk darüber reicht bis zu 8 km hinauf und beim obersten sind es bis zu 18 km. Jede Wolke befindet sich in einem bestimmten Stockwerk, manche reichen auch von einem Stockwerk ins andere. Und wieder andere Wolken türmen sich durch alle drei Stockwerke hindurch auf. Welche Wolken das sind, wie sie aussehen und mit welchem Wetter sie einhergehen erfahrt ihr jetzt!

    Die zehn Wolkengattungen

    1. Cirrus - Federwolken
    2. Cirrocumulus – kleine Schäfchenwolken
    3. Cirrostratus – Schleierwolken
    4. Altocumulus – große Schäfchenwolken
    5. Altostratus – mittelhohe Schichtwolken
    6. Nimbostratus – Regenwolken
    7. Stratus – tiefe Schichtwolken
    8. Cumulus – Haufenwolken
    9. Stratocumulus – Haufenschichtwolken
    10. Cumulonimbus – Gewitterwolken

    Die oben aufgelisteten Wolken sind nach ihren Stockwerken sortiert. Dadurch erkennt man sehr schön, dass zum Beispiel Gewitterwolken eher erdnah entstehen. Um sich das alles besser vorstellen zu können: Passagierflugzeuge fliegen in 10 bis 15 Kilometern Höhe. Polarlichter beginnen erst bei 80 Kilometern und können auch noch in 600 Kilometern Höhe entstehen. So hoch oben befinden sich übrigens auch Satelliten. Auch wenn die 18 km des oberen Stockwerks sehr hoch erscheinen, sind sie im Vergleich zur Erde und Erdatmosphäre eher niedrig. So, jetzt erklären wir aber endlich die zehn Wolkengattungen!

    Federwolken

    Federwolken werden auch Cirrus-Wolken genannt. Sie befinden sich im oberen Stockwerk und haben die Form von weißen Fäden. Sie bestehen aus feinen Eiskristallen. Lösen sich Federwolken im Laufe des Tages auf, bleibt das Wetter schön. Verdichten sie sich hingegen, deutet das Schlechtwetter an.

    Kleine Schäfchenwolken

    Diese werden auch Cirrocumulus genannt und bestehen aus vielen kleinen Wolkenteilen. Sie haben keinen Eigenschatten, sind also sehr hell, und im Gegensatz zu den großen Schäfchenwolken (siehe unten) sind sie etwas kleiner. Schäfchenwolken befinden sich im oberen Stockwerk und bestehen ebenfalls aus Eis. In der Regel bedeuten diese Wolken gutes Wetter. An heißen Sommertagen kann es aber auch zu einem Gewitter kommen.

    Schleierwolken

    Auch Cirrostratus-Wolken genannt, sind Schleierwolken ebenfalls im oberen Stockwerk zu finden. Sie sind sehr dünn und durchscheinend, wie ein Wolkenschleier. Oft haben sie auch ein faseriges Aussehen und erstrecken sich über den gesamten Himmel oder weite Teile davon. Schleierwolken kündigen oft Regenwetter an, denn wenn es kälter wird, werden sie zu Regenwolken.

    Große Schäfchenwolken

    Große Schäfchenwolken oder Altocumulus-Wolken tauchen im mittleren Stockwerk auf. Vom Aussehen sind sie den kleinen Schäfchenwolken ähnlich, allerdings verfügen sie über einen Eigenschatten. Deshalb weisen sie oft graue Flecken auf. Außerdem bestehen sie nicht aus Eis, sondern aus feinen Wassertröpfchen. Große Schäfchenwolken werden zu Regenwolken, wenn sie sich über den Tag hinweg verdichten.

    Mittelhohe Schichtwolken

    Altrostratus-Wolken bilden oft graue oder blaue Wolkenfelder mit streifigem Aussehen. Sie bilden sich im mittleren Stockwerk, reichen aber auch ins obere Stockwerk. Sie bedecken den Himmel großflächig und bringen oft leichten Nieselregen, der mit der Zeit stärker werden kann.

    Regenwolken

    Im Fachjargon sind Regenwolken als Nimbostratus-Wolken bekannt. Sie befinden sich im mittleren Stockwerk, reichen aber auch in die anderen zwei Stockwerke. Sie sind meist dunkelgrau und so dicht, dass die Sonne manchmal nicht mehr durchscheint. Je dichter die Wolken sind, umso länger fällt der Regen aus. Ein weiteres Merkmal sind übrigens zerfetzt aussehende Wolken, die zusätzlich unter den Regenwolken auftauchen können.

    Tiefe Schichtwolken

    Mit den tiefen Schichtwolken – oder Stratus-Wolken – sind wir im unteren Stockwerk angelangt. Sie bilden eine durchgehend graue Wolkenschicht, die Sonne kann man aber immer noch durchsehen. Tiefe Schichtwolken sind auch als Hochnebel bekannt, der je nach Temperatur feinen Schnee oder Nieselregen bringt.

    Haufenwolken

    Haufenwolken oder Cumulus-Wolken bilden sich im unteren Stockwerk, reichen durch ihre aufgetürmte Form aber auch in die darüberliegenden Stockwerke. Sie wachsen in die Höhe wie Hügel oder Türme und ihre Kontur ist sehr scharf abgegrenzt. In manchem Fällen fallen sie auch flach aus. Haufenwolken sind übrigens jene Wolken, in denen man als Kind allerhand Formen gesehen hat! Lösen sie sich über den Tag auf, wird das Wetter schön. Verdichten sie sich allerdings, ist Schlechtwetter im Anmarsch.

    Haufenschichtwolken

    Haufenschichtwolken, auch Stratocumulus-Wolken genannt, sind besonders tiefhängende Haufenwolken. Sie sind weiß oder grau mit dunklen Flecken. Wettertechnisch gilt für Haufenschichtwolken das gleiche wie für Haufenwolken.

    Gewitterwolken

    Cumulonimbus-Wolken befinden sich im unteren Stockwerk, können aber bis ins obere reichen. Gewitterwolken sind sehr dicht und türmen sich oft in Form eines Berges oder hohen Turmes auf. An der Unterseite sind diese Wolken sehr dunkel und unter ihnen sind oft weitere, zerfetzte Wolken zu sehen. Der Niederschlag aus Gewitterwolken fällt immer sehr stark aus, allerdings erreicht er nicht immer die Erde! Im Sommer lösen sich die Wolken nach einem Gewitter relativ schnell auf.

    Das waren die zehn Wolkengattungen kurz zusammengefasst. Eine genauere Beschreibung mit Bildern findet ihr im Wolkenatlas. In diesem Sinne wünschen wir euch viel Spaß beim Wolken erkennen und Garten pflegen!

    Für Interessierte geht es hier zum Wolkenatlas: www.dwd.de/Wolkenatlas.pdf

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